Trockenbau
Wandtrockenputz / Vorsatzschalen
Das Anbringen der Platten auf Unterkonstruktionen, vornehmlich bei nicht tragfähigem Untergrund, als Vorsatzschale. Beim Trockenputzverfahren ist zu beachten, dass der Untergrund fest, schwindfrei sowie gegen aufsteigende Feuchtigkeit und Schlagregen gesichert und nicht gefroren ist. Mörtelreste sowie an Beton haftende Wachse oder Schalöle sind zu entfernen.
Frischer, noch feuchter Beton muss erst austrocknen. Glatte Flächen (Beton) sind mit Ri-Kombikontakt, stark saugende Flächen (Porenbeton) mit Ri-Kombigrund vorzubehandeln. Bei einer Kombination Trockenputz/Nassputz zuerst den Nassputz anbringen.
Grundsätzlich empfiehlt es sich, bei einer Kombination Rigips-Wand- und –Deckenbekleidung, zuerst die Wand zu bekleiden.
Sanitär- und Installationswände
Trennwände
Durch den Ausbau mit Rigips-Montagewänden können im Vergleich zu konventionell errichteten Zwischenwänden erhebliche kostenrelevante Vorteile eingebaut werden. Der Wandhohlraum erweist sich als geradezu ideal für die rationelle Unterbringung von Installationen aller Art. Und die sofort trockene, planebene Wandoberfläche kann ohne Wartezeit beliebig gestrichen, tapeziert oder gefliest werden. Auch hinsichtlich des Schall- und Brandschutzes halten die Rigips-Montagewände jedem Vergleich stand. Dabei beträgt das Wandgewicht lediglich 15 kg/m2. Die am meisten angewandte Bauart ist die Ständerbauweise mit Unterkonstruktion aus Metallprofilen. Alternativ können auch Holz-Unterkonstruktionen, z. B. Holzständer 6 x 6 cm, Verwendung finden. (Weitergehende Informationen zu Holzkonstruktionen sind der Schrift „Holzbau – System und Technik“ zu entnehmen). Je nach bauphysikalischen und konstruktiven Anforderungen werden Einfach- oder Doppelständerwände erstellt. Die statischen und bauphysikalischen Eigenschaften der Wände ergeben sich aus dem Zusammenwirken von Unterkonstruktion, Rigips-Platten und den im Wandhohlraum eingebauten Dämmschichten. Dabei entstehen Bauteile mit großer Anpassungsfähigkeit an die baulichen Gegebenheiten. Bei einer Nutzungsänderung des Gebäudes lassen sich die Rigips-Montagewände ohne übergroßen Aufwand wieder demontieren.
Rigips-Metallständerwände / Montagewände mit und ohne Brandschutz
Durch einfache konstruktive Maßnahmen können Rigips-Montagewände ohne Veränderung des Grundsystems den unterschiedlichsten bauphysikalischen Anforderungen gerecht werden. So werden z.B. durch Vergrößerung des Wandhohlraumes (Abstand der Beplankungsschalen) und/oder durch größere Dicke der Hohlraumdämpfung und/oder durch 1- oder 2-lagige Beplankungen Schalldämmwerte Rw von 40 dB bis >70 dB erzielt. Durch Verwendung geeigneter Dämmstoffe im Wandhohlraum und unterschiedliche Beplankungsdicken werden Feuerwiderstandsklassen von EI 30 – EI 90 erfüllt.
Vorsatzschalen
Vorsatzschale auf Holzlattung oder Hut-Deckenprofil
Überall dort, wo durch unebenes Mauerwerk, schadhaften Putz oder Fachwerk eine einwandfreie Plattenbefestigung mit Ansetzbinder nicht möglich ist, können 12,5 mm dicke Rigips-Bauplatten an einer gedübelten Holzlattung befestigt werden. Zunächst werden Holzlatten 30/50 cm mit Dübeln und Schrauben (Dübel Abstand max. 100 cm) am Mauerwerk Lot- und fluchtrecht angebracht. Unebenheiten werden durch Unterlegen von Distanzstücken ausgeglichen. Soll mit der Wandbekleidung zusätzlich der Schall- und Wärmeschutz verbessert werden, wird zwischen der Holzlattung Mineralfaser-Dämmstoff auf dem Mauerwerk angebracht. Die Plattenbefestigung erfolgt mit 35 mm langen Rigips-Schnellbauschrauben mit einem Befestigungsabstand von 25 cm. Bei wärmedämmender Bekleidung von Außenwänden ist zur Verhinderung von Kondenswasser Bildung eine Dampfbremse einzubauen.
Freistehende Vorsatzschale
Freistehende Vorsatzschalen werden dort eingesetzt, wo unebenes Mauerwerk auszugleichen ist oder Installationen verdeckt im Wandhohlraum geführt werden sollen. Soll zugleich eine Verbesserung der Wärme und/oder Schalldämmung erreicht werden, wird Mineralfaser-Dämmstoff im Wandhohlraum eingelegt. Als Unterkonstruktion können senkrecht Metall-C-Profile CW 50, 75, 100 mm oder Holzständer 6 x 6 cm eingesetzt werden. Die Befestigung der Unterkonstruktion sowie die Beplankung erfolgt analog zur Trennwandkonstruktion. Bei wärmedämmender Bekleidung von Außenwänden ist zur Verhinderung von Kondenswasserbildung eine Dampfbremse einzubauen.
Decken
Mit marktüblichen Zubehörteilen lassen sich problemlos Systeme für Beleuchtung, Lüftung und Klimatisierung in die Deckenkonstruktion integrieren.